Theater & Politik

Ulrike Willberg fragt ihre Kolleg*innen:

Glaubst Du, das man mit der Bearbeitung von politischen Themen im Theater auf die Gesellschaft einwirken kann?

Hartmut El Kurdi, Autor/ Performer

Naja, mit Theater kann man Leute zum Nachdenken bringen, Fragen stellen, Widersprüche aufzeigen. Insofern wirkt man damit auf „die Gesellschaft“ genau so ein wie mit anderen Dingen. „Politik“ ist für mich kein isolierter Bereich, sondern Teil des Lebens. Ich bin als Künstler nicht politisch, weil ich auf Bundestagsdebatten oder Demonstrationen stehe, sondern weil ich mich für die Welt und die Menschen interessiere. Auf persönlicher wie gesellschaftlicher Ebene.

 

Susanne Abelein, Performerin

Ich bin mir natürlich bewusst, dass ich als Künstlerin der Freien Szene nur in einem begrenzten Radius wirken kann. Aber dort gehe ich unbedingt davon aus, dass ich einwirken kann. Ich sehe das als meine Chance. Ich setze relevante Themen, sorge für Denk- und Gesprächsstoff und im besten Fall für einen veränderten Blick auf Dinge und Menschen. Als Künstlerin habe ich die Möglichkeit, das auf unmittelbare, unterhaltsame und sinnliche Weise zu tun. Das ist ein Potential, dass unsere Arbeit vom mühsamen politischen Alltag unterscheidet. Wir können überraschen und sensibilisieren mit Themen, von denen das Publikum dachte, es würde sie nichts angehen.  

 

Nicholas Stronczyk, Szenograf

Ja natürlich, das ist für mich gar keine Frage. Jedes Ding: Bühnenbild, Licht, Kostüm, Text, Musik transportiert etwas. Nenn es Haltung, Konzept oder Botschaft. Sobald es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird entfaltet es eine Wirkung. Ob diese viel oder wenig ausmacht, kann ich nicht beurteilen. Aber es macht einen Unterschied, ob politische/ gesellschaftliche Themen künstlerisch bearbeitet werden oder nicht.

 

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